Dokumentenarchiv

Dresden, Kraszewski-Gedenkstätte
J. I. Kraszewski (1812-1887)
 

 

 

13. November 1987    

J. I. Kraszewski-Gedenkstätte in Dresden

Die Kraszewski-Gedenkstätte, eine Einrichtung des Instituts und Museums für Geschichte der Stadt Dresden, wurde 1960 in Gemeinschaftsarbeit mit dem Literaturmuseum „Adam Mickiewicz“ Warschau eingerichtet.

Die Gedenkstätte gibt einen Einblick in die polnische Geschichte und Kultur im 19. Jahrhundert und bewahrt in lebendiger Weise die Erinnerungen an die vielfachen geistig-kulturellen Beziehungen zwischen Dresden und Polen.

Drei Ausstellungsräume dienen der Darstellung des Lebens und Schaffens von J. I. Kraszewski. Sie sind mit zeitgenössischen Möbeln und Kunstwerken ausgestattet, die durch eine Auswahl von Büchern, Reproduktionen und aufschlußreiche Zitate ergänzt werden. Besonders wird die bedeutende Rolle Kraszewskis beim Kampf um die nationale Einheit des polnischen Volkes gewürdigt. Von dem vielseitigen Schaffen Kraszewskis werden vor allem seine Romane vorgestellt, die den Beziehungen zwischen Sachsen und Polen zur Zeit August des Starken und seines Sohnes gewidmet

sind. Den polnischen Emigranten, die nach den Aufständen von 1794, 1830/31, 1848 und 1863 ihre erste Zufluchtsstätte in Dresden fanden, ist ein weiterer Ausstellungsraum gewidmet. Zu den bedeutendsten Persönlichkeiten, die dem Besucher hier in Wort und Bild nahegebracht werden, gehören Tadeusz Kosciuszko, höchster Heerführer der Volksarmee beim Aufstand des polnischen Volkes 1794 und der Dichter Adam Mickiewicz, der in Dresden den dritten Teil seines dramatischen Meisterwerkes „Totenfeier“ schrieb.